Rehazentrum Sunedörfli

Das Rehabilitationszentrum Sunedörfli richtet sich an Erwachsene mit einer Suchtmittelerkrankung, die ein Leben ohne Konsum oder ohne Beikonsum führen wollen. Der Eintritt kann direkt aus der Entzugsklinik, zeitnah nach einem stationären Entzug oder unter stabiler Opioid-Agonisten-Therapie (OAT) erfolgen. Der Aufenthalt verläuft in aufeinander aufbauenden Phasen, in denen die Bewohnenden lernen, ihren Alltag Schritt für Schritt wieder selbständig zu bewältigen. Ärztlich verordnete Medikationen und eine Opioid-Agonisten-Therapie (Substitution) können übernommen werden. Haustiere sind nach Rücksprache erlaubt. Das Sunedörfli ist nicht rollstuhlgängig und ungeeignet für Personen mit einer akuten Fremd- oder Selbstgefährdung.


«Hier fand ich zum ersten Mal Menschen, die sich wirklich für mich interessierten und mir Vertrauen entgegenbrachten.»

Michel, ehemaliger Bewohner Sunedörfli


Aufnahmebedingungen

  • Direkt oder zeitnah nach dem stationären Entzug oder unter stabiler Opioid-Agonisten-Therapie (OAT)
  • Bereitschaft während des Aufenthalts keine Suchtmittel zu konsumieren
  • Auseinandersetzung mit dem eigenen Suchtverhalten in externer Einzeltherapie
  • Teilnahme an der Wochenstruktur
  • Einhaltung der Aufenthaltsregeln

Aufnahmeverfahren

  1. Telefonischer Erstkontakt der interessierten Person
  2. Persönliches Vorgespräch und Besichtigung
  3. Schnuppertag (auf Wunsch)
  4. Vorliegende Kostengutsprache und ärztliche Berichte
  5. Eintrittsplanung

Dienstleistungen

  • Anwesenheit der Mitarbeitenden vor Ort 24/7
  • Betreute und teilbetreute Wohnformen auf dem Gelände
  • Interne Verpflegung oder Möglichkeit selbst zu kochen
  • Sozialpädagogische Begleitung (ressourcenorientiert und bedarfsgerecht)
  • Interne Tagesstruktur unter agogischer Anleitung
  • Freizeitangebote
  • Kompetenzstärkende Workshops durch Externe 
  • Externe therapeutische und medizinische Unterstützung
  • Medikamentenabgabe, Alkoholtests und Urinproben
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Fachpersonen des Unterstützungssystems
  • Unterstützung Elternschaft (mit Übernachtungen: Wochenende/Ferien)
  • Ambulante Wohnbegleitung (Nachbetreuung): Hausbesuche und Telefonpikett 24/7

Aufenthaltsphasen

Der Aufenthalt verläuft in aufeinander aufbauenden Phasen, in denen die Bewohnenden lernen, ihren Alltag Schritt für Schritt wieder selbständig zu bewältigen. 

Eintrittsphase
  • Ankommen und gegenseitiges Kennenlernen
  • Integration in Gemeinschaft
  • Gewöhnung an geregelten Tagesablauf
  • Aktive Freizeitgestaltung
  • Aufgleisen einer externen Psychotherapie
Stabilisierungsphase
  • Verbindliche Teilnahme an interner Tagesstruktur
  • Formulierung Aufenthaltsziele
  • Erarbeitung von Konfliktlösungsstrategien
  • Förderung individueller Interessen und Stärken
  • Regelmässige externe Psychotherapie
Integrationsphase
  • Suche externer Tagesstruktur oder Arbeit
  • Festigung bestehender Beziehungen
  • Aufbau neuer sozialer Kontakte 
  • Festigung Haushaltsführung und Administration
  • Regelmässige externe Psychotherapie
Austrittsphase
  • Externe Tagesstruktur oder Arbeit
  • Eigene Administration im Überblick
  • Hohe Wohnkompetenz vorhanden
  • Regelmässige Freizeitaktivitäten vorhanden
  • Aufgleisung Wohnanschluss
Nachbetreuung
  • Bedarfsorientierte Begleitung