Schöne Momente zu bereiten, macht mir grosse Freude

Monique Weber kümmert sich als freiwillige Köchin regelmässig um das leibliche Wohl der Pfuusbus-Gäste.

Bereits seit acht Jahren schwingt Monique Weber den Kochlöffel im Pfuusbus. «Gekocht wird, was an Spenden vorhanden ist», erklärt die freiwillige Köchin. Das Esswarenlager ist gut gefüllt. Nicht immer kann alles verwertet werden. Um Verschwendung zu vermeiden, orientiert sich Monique Weber deshalb am Vorrat. Da ist bisweilen Improvisation gefragt. Aber das macht den Reiz dieser Arbeit aus», sagt Monique Weber. Auf dem Speiseplan stehen nahrhafte und leckere Gerichte, die jeden Geschmack treffen. «Von A wie Älplermagronen bis Z wie Zürcher Geschnetzeltes ist alles dabei.»

Die Aargauerin arbeitet hauptberuflich als Supervisor am Flughafen Zürich. Der Kontrast zwischen den beiden Klientelen ist frappant. «Am Flughafen habe ich unter anderem VIP-Gäste in Lounges betreut, hier sind es Obdachlose in einem einfachst eingerichteten Zelt.» Doch die sinnstiftende Tätigkeit im Pfuusbus sagt ihr sehr zu. «Für mich sind alle Menschen gleich, egal aus welcher sozialen Schicht sie kommen.» Randständige interessieren Monique Weber bereits seit ihrer Kindheit. «Als ich vor einigen Jahren einen Bericht über den Pfuusbus sah, war für mich klar, dass ich da helfen will.»

Die Arbeit als Freiwillige leistet sie aus persönlicher Überzeugung. «Ich kann die Welt der Gäste nicht verändern, doch ich kann ihnen zumindest einen schönen Moment bescheren.» Die Freiwilligenarbeit hat Monique Weber zudem zu einer eigenen Zukunftsvision animiert. «Mein persönlicher Traum ist ein eigenes kleines Lokal, in dem Randständige als Servicemitarbeitende ein Sprungbrett für ein besseres Leben erhalten.»

• Text und Bild von Michael Rohrbach