Künstler aus Betroffenheit

Zwei Graffiti-Künstler huldigen Pfarrer Sieber mit ihrer Arbeit auf den Abschrankungen der Baustelle des Pfarrer-Sieber-Huus in Zürich-Affoltern.

«Moment mal, den kenne ich doch!», dürfte sich mancher Passant und manche Autofahrerin sagen, der oder die einen Blick auf die Bauwand westlich der Kirche Glaubten wirft. Ja, den, der dort freundlich von der Wand blickt, kennen nach wie vor die meisten im Land: Pfarrer Sieber. Unser Stiftungsgründer signalisiert, dass hier ein Bauwerk für jene entsteht, für die er sich mit grossem Herzen einsetzte. Obdachlose, Suchtkranke, psychisch und physisch Versehrte werden 2024 im Neubau unseres Fachspitals Sune-Egge, unserer Pflegestation Sunegarte und der Notwohnsiedlung Brothuuse ein einfaches, aber würdiges Daheim finden.

Für die Kunst auf der Bauwand Wehntalerstrasse verantwortlich sind die Graffitikünstler David Kümin alias Chromeo (Bild) und Fabian Florin alias Bane. «Für uns beide ist der Auftrag eine Ehre, haben wir doch beide grösste Achtung vor Pfarrer Siebers Einsatz für die Ärmsten», sagt Kümin. Florin hat eine persönliche Beziehung zum Sozialwerk. «Ich war während 14 Jahren drogenabhängig », erzählt er, der nun seit bald 12 Jahren clean ist. «Über längere Phasen war ich in Zürich unterwegs und nutzte die eine oder andere von Pfarrer Siebers Einrichtungen. Wir freuen uns beide, mit unserer Arbeit etwas zur Weiterführung von Pfarrer Siebers Lebenswerk beizutragen.» (arb)