Eine neue Ära in unserer Gassenarbeit

Mit dem neuen Transporter können wir Bedürftige noch umfassender betreuen.

Obdachlosen auf Augenhöhe begegnen
Unsere aufsuchende Gassenarbeit ist in der Stadt Zürich primär zu Fuss unterwegs. So gelangen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in die hintersten Schlupfwinkel wie Unterführungen, Hinterhöfe, Bahngelände und Parks. Weil Obdachlose nicht nur in der City, sondern auch am Stadtrand leben und manchmal dringend medizinische und materielle Hilfe benötigen, nutzten unsere Gassenarbeiter für grössere Distanzen bislang ein kleines Auto, in welchem sie einige wenige Kleidungsstücke, Getränke und ein Erste-Hilfe-Set mitführten.

Auch Spital und Seelsorge werden mobiler
Dank einer grosszügigen Spende bricht nun eine neue Ära an. Der pensionierte Ustermer Unternehmer Kurt Walde und seine Frau Katharina sowie Leute aus ihrem Netzwerk schenkten uns einen geräumigen Transporter mit massgefertigtem Innenausbau. So sind wir jetzt mit Ersatzkleidern, Schlafsäcken, Sandwiches, warmem Tee und Kaffee im Stadtgebiet unterwegs. Neu nutzt nicht nur die Gassenarbeit den Fiat Ducato, sondern auch unsere Ärzte und unsere Seelsorger. So können wir Notleidenden zur Seite stehen, wenn sie den Weg in unsere Hilfseinrichtungen nicht schaffen.

Von Pfarrer Siebers Tatkraft beeindruckt
Zu seiner Motivation für dieses grosse Weihnachtsgeschenk sagt Spender Kurt Walde: «Ich bewunderte Pfarrer Sieber stets für seine anpackende Art und seine Nächstenliebe. Damit seine Stiftung dies auch weiterhin leben kann, wollte ich einen konkreten Beitrag leisten.» Christine Diethelm, Leiterin Gassencafé Sunestube und Gassenarbeit, meint: «Der Transporter ist genial, weil er uns die Arbeit erleichtern und unsere Wirkung draussen auf der Gasse verstärken wird.» Dieser Einschätzung schliesst sich Mohannad Abou Shoak, leitender Arzt Fachspital Sune-Egge, an. «Das Gassemobil hilft uns, gesundheitliche Notfälle von obdachlosen Menschen zu lindern, erste Hilfe zu leisten und verloren gegangenes Vertrauen in Gesundheitsinstitutionen wiederherzustellen.» 

• Walter von Arburg, Kommunikationsbeauftragter