umgezogen

Seit März erhalten Obdachlose frische Kleider an einer neuen Adresse.

Während vieler Jahre war unser Kleiderladen an der Seebacherstrasse 56 in Zürich für Menschen in Notlagen eine lebenswichtige Adresse. Hier bekamen sie für einen symbolischen Obolus Hosen, Jacken, Pullover, Unterwäsche und Schuhe – alles von Firmen oder Privaten gespendete Waren in bester Qualität. Ende 2022 war Schluss; das Gebäude, in das wir eingemietet waren, musste einem Neubau weichen. Deshalb galt es, für unser Kleiderlädeli ein neues Lokal zu finden.

Glücklicherweise wurden wir rasch fündig. Im Forelhaus an der Seebacherstrasse 70/72 in Zürich bekommen unsere Klientinnen und Klienten seit Februar Textilien und Schuhe ausgehändigt. Das Freiwilligen-Team um Olga Russenberger ordnet diese liebevoll und präsentiert sie gekonnt.

«Beratung ist uns wichtig, damit die Leute anständig gekleidet in ihren schwierigen Alltag gehen können», sagt Olga Russenberger. Die ehemalige Textilfachverkäuferin leitet die Geschicke unseres Kleiderladens seit 15 Jahren und ist dessen gute Seele. Für sie ist klar, dass neue Kleider neues Selbstbewusstsein bedeuten: «Unsere Leute haben es im Leben schwer. Wenn wir es ihnen ermöglichen, dank guter Kleider gut auszusehen, helfen wir ihnen augenfällig. Sie werden nicht auf den ersten Blick als Bedürftige erkannt, was die Haltung der Gesellschaft ihnen gegenüber verändert – man begegnet ihnen auf Augenhöhe und nicht von oben herab.»

Über die neuen Räumlichkeiten freut sich das ganze Lädeliteam. Zwar ist es etwas kleiner als das bisherige Lokal. Einlass finden nur drei Personen auf einmal. «Dafür haben wir einen besseren Überblick und können die Produkte schöner präsentieren», freut sich Olga Russenberger.

Bild (v.l.): Tina Ruinelli, Olga Russenberger, Giusy Vetsch

• Walter von Arburg, Leiter Kommunikation