Im Sommer zieht der Sune-Egge um

Weil das Gebäude, in welchem unser Fachspital Sune-Egge seit seiner Gründung 1989 untergebracht ist, als Wohnhaus gebaut wurde, ist es für ein Spital ungeeignet: 


Es war die schiere Not, welche Pfarrer Sieber die Nutzung dieses Gebäudes als Spital in der Nähe der offenen Drogenszene als die damals zweckdienlichste Lösung aufdrängte. Der Betrieb eines Spitals in diesem Haus erwies sich jedoch bald als wenig praktikabel.

Das Haus ist nicht barrierefrei, zum Eingang führt eine Treppe ins Unter-geschoss. Es gibt keinen Bettenlift, nur einen engen Personenlift. Die Zimmer sind klein, die Gänge schmal, die Türen der Räume mit 70 cm viel zu wenig breit für ein Krankenbett. Entsprechend sind Betten jeweils auseinanderzubauen, wenn sie im Haus verschoben werden müssen. Im Gebäude gibt es ein einziges schmales Treppenhaus mit steilen Treppen, die für unsere körperlich schwachen Patienten nur mit viel Mühe zu nutzen sind. Entsprechend schwierig sind auch die Arbeitsbedingungen für unser Personal.

Während Jahren suchten wir eine geeignetere Liegenschaft. Dies erwies sich indes als extrem schwierig. Denn als Stiftung können wir uns keine hohe Miete leisten, sind aber auf den Standort Zürich angewiesen, weil unsere Patienten hier leben. Unerwartet nahm die Suche eine glückliche Wende, als uns die reformierte Kirche der Stadt Zürich mit einem Neubau die kaum mehr er-hoffte Lösung bot. Entsprechend dankbar sind wir, dass wir im Sommer als Pächterin in einen von der Kirche erstellten Neubau in Zürich-Affoltern einziehen können.

Es ist ein einfacher, zweckdienlicher Nutzbau nach Massgabe behördlicher Vorschriften für ein Spital, ohne Schnick-Schnack und architektonische Extras. Nachlässe ermöglichten es uns, dass wir dafür keine Spendengelder einsetzen mussten. So freuen wir uns riesig auf den Umzug und das neue Kapitel in der Geschichte unseres Fachspitals Sune-Egge.

Nebst dem Sune-Egge ziehen auch unsere Geschäftsstelle und das Ur-Dörfli, unser Wohnangebot für Suchtkranke, nach Zürich-Affoltern. Letzteres führen wir neu als betreutes und teilbetreutes Wohnangebot unter dem Namen Schärme.