unverzichtbar

Vor 20 Jahren rief Pfarrer Sieber den Pfuusbus ins Leben. Obdachlose sollten ohne bürokratische Hürden eine vorübergehende Bleibe finden. Das funktioniert – noch heute.

Seinen Auftrag leitete Pfarrer Sieber aus dem Lukasevangelium ab (Lk 14,23): «Und der Herr sagte zum Knecht: Geh hinaus auf die Landstrassen und an die Zäune und dränge sie hereinzukommen, damit mein Haus voll wird!»

Im ersten Pfuusbus fanden zwölf Obdachlose Unterschlupf. 2007 wurde die Kapazität dank eines Vorzelts auf 28 Personen erweitert. Seit Corona verfügt die Notunterkunft neben dem Herzstück des Ensembles, dem Sattelschlepper mit Küche und Stauraum, über ein Aufenthaltszelt und ein grosses Schlafzelt mit 35 Betten und ökologischer Heizung mit Holzpellets. In der vergangenen Saison zählten wir vom 15. November bis am 18. April 4‘093 (Vorjahr 3’690) Übernachtungen von 230 (214) unterschiedlichen Gästen.

Obschon die aussergewöhnlichste Notschlafstelle der Schweiz eben erst volljährig geworden ist, gehört sie längst zu Zürichs Wahrzeichen wie das Grossmünster oder die Zunfthäuser. Der Pfuusbus ist eine Institution.

Seit seiner Gründung haben Tausende in einer Notlage das Angebot dankbar angenommen und im Pfuusbus übernachtet. Und nicht wenige haben dank des Pfuusbus eine Wende in ihrem Leben geschafft. Am 15. November starten wir mit einem Geburtstagsfest in die kommende Wintersaison – Sie sind herzlich eingeladen. (arb)