Der Pfuusbus als Neuanfang
In der vergangenen Wintersaison beherbergten wir in unserer Notschlafstelle Pfuusbus 277 verschiedene Obdachlose über kürzere oder längere Zeit.
Viele davon verbrachten den Sommer wieder auf der Strasse. Einige konnten wir direkt in Wohneinrichtungen vermitteln. Andere waren dazu noch nicht bereit, zeigten aber Interesse daran. Einige dieser Menschen vermochten wir gegen Ende der Pfuusbus-Saison für eine Art Sommer-Wohngemeinschaft zu motivieren. Diese sollte Basis für eine Anschlusslösung in einer Wohneinrichtung oder gar einer eigenen Wohnung zu einem späteren Zeitpunkt sein.
Nun nähert sich das Pionierprojekt seinem Ende. Von den ursprünglich 15 Interessierten sind noch 9 dabei. Rund die Hälfte davon hat Aussicht auf eine Wohnanschlusslösung im Spätherbst. Ein Bewohner hat gar ein Jobangebot erhalten. «Was nach wenig aussieht, ist durchaus ein Erfolg», sagt Projekt-Co-Leiterin Fabienne Elmer. «Das Zusammenleben in einer WG ist eine grosse Herausforderung für jemanden, der sonst für sich allein lebt.» Die Leute mussten wieder selbstverständliche Dinge lernen wie Rücksicht nehmen, putzen, waschen, einkaufen und kochen. «Das ist nicht zu unterschätzen», sagt Elmer. «Umso mehr freuen sich jene, die es schaffen, wenn sie sich eine Wohnperspektive erarbeitet haben.»
• Walter von Arburg, Leiter Kommunikation