Tag und Nacht engagiert

Franziska Kaguembèga leitet seit einem Jahr die Kältepatrouillen, das Nachtangebot unserer Gassenarbeit. «Wichtiger als die materielle Hilfe sind in der nächtlichen Gassenarbeit die Kontaktaufnahme und der Beziehungsaufbau. Es ist erschreckend, wie einsam viele Menschen sind», sagt sie.

Hauptberuflich engagiert sich die promovierte Biologin für zwei Vereine in ihrer Wahlheimat Burkina Faso, in der sie 25 Jahre ihres Lebens verbrachte. Die Arbeit für ihre Organisationen findet hauptsächlich tagsüber statt. Sich über mangelnden Schlaf zu beklagen, liegt ihr indessen fern. «Beide Tätigkeiten geben mir Kraft, weil sie sinnerfüllt sind.» In beiden gehe es darum, Menschen in Not beizustehen. «Mit dem kleinen Unterschied, dass die Arbeit in Zürichs Gassen auf das Überleben im Moment ausgerichtet ist, in Burkina Faso aber die nachhaltige Entwicklung im Zentrum steht.»