Impfungen für Randständige
Im Fachspital Sune-Egge werden bedürftige Menschen geimpft. Anfang Juni hatten bereits 80 eine Covid-Impfung erhalten. Das ist nicht selbstverständlich.
Eine (zu) anspruchsvolle Anmeldung
Für uns war von Anfang an klar, dass die Online-Anmeldeverfahren für die Covid-Impfungen in den kantonalen Impfzentren für viele Randständige eine schier unüberwindbare Hürde darstellen. Menschen in schwierigen Lebenssituationen wie Obdachlose und Suchtkranke verfügen nur selten über die für eine Online-Registrierung erforderlichen Computerzugänge, Krankenkassenkarten und Ausweise. Wir organisierten deshalb unbürokratische Corona-Impfungen für diese besonders vulnerable Menschengruppe.
Die verflixte zweite Impfung
Neben fehlenden technischen Zugängen und Unterlagen ist das Einhalten des zweiten Impftermins insbesondere für Obdachlose und Suchtkranke, wie z.B. viele unserer ambulanten Sune-Egge-Patienten, das grösste Hindernis für eine erfolgreiche Impfkampagne. Die zweite Corona-Impfung ist für den umfassenden Impfschutz jedoch unabdingbar.
Geforderte Bezugspersonen
Eine entscheidende Rolle für den Kampagnenerfolg kommt daher unseren Mitarbeitenden in der aufsuchenden Gassenarbeit und in den Anlaufstellen zu. Sie sorgen mit grossem persönlichem Einsatz dafür, dass Erstgeimpfte auch den zweiten Impftermin wahrnehmen. Das kann so weit gehen, dass Impfwillige von Mitarbeitenden kontaktiert und persönlich zum zweiten Termin begleitet werden.