Ohne Freiwillige geht nichts

Seit 2019 ist Karin Blaser mit einem 40 %-Pensum für die Freiwilligenkoordination zuständig. Sie tut es mit Herz und Verstand.

Pfarrer Sieber baute seine Gassenarbeit mit Freiwilligen auf. Auch heute könnten wir unsere Hilfsangebote für Randständige ohne Freiwillige nicht so anbieten, wie wir das heute tun, vor allem nicht im niederschwelligen Bereich, also der Gassenarbeit, den Notschlafstellen usw.

So durften wir auch im vergangenen Jahr auf weit über 320 engagierte Freiwillige zählen. Deren Rekrutierung, Begleitung, Weiterbildung und Wertschätzung kommt deshalb eine zentrale Funktion zu. Denn es ist unser Ziel, mit Freiwilligen verbindlich zu arbeiten. Letztlich dienen langfristige Engagements nicht nur ihnen selbst, sondern auch unseren Betreuten.

Nur langfristig kann Vertrauen entstehen, kann Beziehungsaufbau gelingen. Das ist, was die uns anvertrauten Menschen am meisten benötigen. Und es funktioniert. «Ein Blick in unsere neue Datenbank zeigt, dass es Leute gibt, die schon über zehn Jahre für uns tätig sind», freut sich Karin Blaser.

Mit grossem Elan treibt sie die Weiterentwicklung unserer Freiwilligenarbeit voran. So hat sie in Zusammenarbeit mit den Betrieben eine Fachgruppe ins Leben gerufen, welche das Freiwilligenkonzept aktualisiert und gemeinsame Normen definiert, so dass die Freiwilligen vor Ort noch besser begleitet werden und der Erfahrungsaustausch gefördert wird.

Wichtig sind auch die Weiterbildungsangebote. «Diese kommen gut an, wie die vielen positiven Rückmeldungen zeigen», sagt Karin Blaser. Jüngste Angebote drehten sich um Themen wie verbale Deeskalation, Abhängigkeit und Sucht, Begegnung mit psychisch belasteten Menschen etc.

Wer arbeitet, soll dafür gewürdigt werden. Neben dem selbstverständlichen Sozialzeitausweis sind Dankesanlässe und Dienstaltersgeschenke Zeichen unserer Wertschätzung. «Meine Arbeit ist intensiv und macht mir enorm Spass, weil die Leute dankbar und motiviert sind», sagt Karin Blaser. «Das motiviert auch mich!»