Auch in der aktuellen, bedrohlichen Situation lassen wir Menschen mit der Strasse als Lebensmittelpunkt nicht im Stich. Darum haben wir nach der coronabedingten Schliessung von Pfuusbus, Iglu und des Gassencafés Sunestube kurzfristig die aufsuchende Gassenarbeit ausgebaut und eine Tagesbetreuung im Pfuusbus. Nachts sind Patrouillen des Sozialwerks Pfarrer Sieber unterwegs und versorgen Obdachlose in der Stadt mit warmen Getränken, Snacks und Schlafsäcken und machen sie auf noch geöffnete Einrichtungen der Obdachlosenhilfe in Zürich aufmerksam.
Ein 24-Stunden-Betreuungsangebot: der Pfuusbus 24/7
Ab Montag, 23. März, 7 Uhr, bieten wir beim Pfuusbus eine 24-Stunden-Betreuung mit Verpflegung, Beratung und Seelsorge an. Für medizinische Anliegen sind Ärzte und Pflegefachleute unseres Fachspitals Sune-Egge zuständig (u.a. Arztvisiten vor Ort). Weiterhin und ohne Einschränkung geöffnet ist unsere Notschlafstelle für Jugendliche und junge Erwachsene, das Nemo.
Partner in dramatischen Zeiten
Die Lage ist dramatisch. Das Coronavirus ist für uns als Gesellschaft eine Bedrohung. Besonders betroffen und damit auch verunsichert sind bekanntlich ältere Menschen und solche mit geschwächtem Immunsystem. Zu den Risikogruppen zählen aber im Speziellen auch Obdachlose und Drogenkranke. Sie ängstigen sich derzeit sehr, sind sie doch jene Patientinnen und Patienten, die man in Spitälern und Arztpraxen auch ausserhalb der Corona-Pandemie nicht gerade mit offenen Armen empfängt. Und jetzt erst recht nicht. Mit unserer Präsenz auf der Gasse wollen wir ihnen zeigen: Wir sind auch in diesen schweren Zeiten für sie da.