Für das Sozialwerk Pfarrer Sieber (SWS) war von Anfang an klar, dass die Online-Anmeldeverfahren für die Covid-Impfungen für viele randständige Menschen eine schier unüberwindbare Hürde darstellen. Menschen in schwierigen Lebenssituationen wie Obdachlose und Suchtkranke verfügen nur selten über die für eine Online-Registrierung erforderlichen Computerzugänge, Krankenkassenkarten und Ausweise.
Unbürokratische Hilfe
Das Sozialwerk Pfarrer Sieber stellte Corona-Impfungen für diese besonders vulnerable Menschengruppe deshalb von Anfang an unbürokratisch zur Verfügung. In den vergangenen Wochen haben so bereits 80 Obdachlose und Suchtkranke im Sune-Egge mindestens eine erste, 66 von ihnen bereits beide Impfungen erhalten. Der Sune-Egge wird seine Impfkampagne für diese Menschen fortsetzen und begrüsst die Initiative die Stadt Zürich, die Randständigen die Corona-Impfung ab Mitte Juni ermöglicht.
Persönliches Engagement
Neben fehlenden technischen Zugängen und dokumentarischen Unterlagen ist das Einhalten des zweiten Impftermins insbesondere für Obdachlose und Suchtkranke das grösste Hindernis für eine erfolgreiche Impfkampagne. Die zweite Corona-Impfung ist für den umfassenden Impfschutz jedoch unabdingbar. Eine entscheidende Rolle für den Kampagnenerfolg kommt daher unseren Mitarbeitenden in der aufsuchenden Gassenarbeit und in den Anlaufstellen zu. Sie sorgen mit grossem persönlichem Einsatz dafür, dass Erstgeimpfte auch den zweiten Impftermin wahrnehmen. Das kann so weit gehen, dass Impfwillige von Mitarbeitenden kontaktiert und persönlich zum zweiten Termin begleitet werden.