Saisonstart: Freiwillige gesucht!

Unsere Notschlafstellen Pfuusbus (für einheimische Obdachlose) und Iglu (für obdachlose Arbeitsmigranten aus Europa) öffnen heute ihre Türen. Bis am 15. April 2024 werden SWS-Angestellte sowie Freiwillige dafür sorgen, dass Obdachlose die Winternächte nicht im Freien verbringen müssen. Noch suchen wir Freiwillige. Wir rechnen mit vielen Übernachtungen.

Im Sommer begegnete unsere aufsuchende Gassenarbeit auf den Strassen Zürichs deutlich mehr in Not geratenen Menschen als in den entsprechenden Vorjahresperioden. Auch haben markant mehr Leute Hilfe in unseren Anlaufstellen gesucht. Ob sich diese Entwicklung auf die Nachfrage nach Notschlafplätzen niederschlägt, ist offen. Wir wappnen uns in unseren Not-schlafstellen jedenfalls dafür. Der Pfuusbus ist die wohl aussergewöhnlichste Notschlafstelle der Schweiz. Er steht mit seinen Anbauzelten beim Strassenverkehrsamt im Albisgüetli und bietet 45 einheimischen Obdachlosen einen Schlafplatz. Das Iglu für obdachlose Arbeitsmigranten bietet in Zürich-Seebach bis zu 30 Schutzsuchenden Platz.

Wider Kälte und Einsamkeit
Der mit einer ökologischen Holzpelletheizung ausgestattete Pfuusbus ist nach wie vor eine wichtige Überlebenshilfe für Obdachlose in Zürich und Umgebung. Das verdeutlichen die 4'965 (Vorjahr 4'093) Übernachtungen von 251 (230) verschiedenen einheimischen Obdachlosen in der vergangenen Saison. Der Wert des Pfuusbusses für Obdachlose liegt nicht nur in der Zurverfügungstellung von Schlafmöglichkeit und Mahlzeiten, sondern auch in der Schaffung und dem Erleben einer Gemeinschaft. Dieser Aspekt ist für die vereinsamten Menschen besonders wichtig. Im Iglu finden Menschen aus ganz Europa Unterschlupf, die auf ihrer Suche nach Arbeit im winterlichen Zürich stranden. Ihnen steht die Notschlafstelle maximal 14 Nächte offen. In dieser Zeit haben sie ihre Chancen auf dem hiesigen Arbeitsmarkt zu klären beziehungsweise ihre Rück- oder Weiterreise zu organisieren.

Freiwillige gesucht!
Mit dem aktuellen Personalbestand können wir den Betrieb beider Angebote auf­neh­men. Erfahrungsgemäss steigen im Verlauf der langen Saison aber Freiwillige aus. Für beide Not­schlaf­stellen, also Pfuusbus und Iglu, suchen wir daher noch Freiwillige, damit wir die Angebote die ganze Saison aufrechterhalten können. Interessier­te können sich telefonisch unter 043 336 50 80 oder per E-Mail an fw-koordination[at]swsieber.ch melden.

 

Das Sozialwerk Pfarrer Sieber (SWS) bietet Menschen in Not – wie Suchtkranken, Obdachlosen, psychisch und physisch Leidenden, Mittellosen und Heimatlosen – seelsorgerliche, soziale, medizinische und materielle Hilfe an. Unsere Angebote orientieren sich am Konzept „auffangen – betreuen – weiterhelfen“ und haben zum Ziel, Menschen schrittweise in die Gesellschaft zurückzuführen. Das SWS wird dort aktiv, wo andere Netze fehlen. Es aktualisiert die biblische Botschaft der Nächstenliebe im Blick auf die gesellschaftliche Not. Gegenwärtig arbeiten rund 190 Mitarbeitende und gut 350 Freiwillige für das SWS. Gegründet wurde die Stiftung 1988 von Pfarrer Ernst Sieber.

 

Kontakt/Rückfragen
Walter von Arburg, Kommunikationsbeauftragter, Hohlstrasse 192, 8004 Zürich, 079 624 47 02, walter.vonarburg[at]swsieber.ch