«Sunny» führt zum Sieber-Huus

Der Sieger des Architekturwettbewerbs für unser dringend benötigtes neue sozial-medizinische Zentrum steht fest.

Langfristige Planung
Unsere festen Einrichtungen sind in erster Linie in älteren Mietobjekten untergebracht. Diese Art der Objektnutzung bietet den Vorteil, ohne bedeutendes Eigenkapital bzw. Fremdgelder (Hypotheken) wirtschaften zu können. Nachteilig ist hingegen die permanente Suche nach bezahlbaren Liegenschaften und damit verbunden die fortwährende Planung und Finanzierung von Umzügen und Einrichtungsanpassungen. Der Bezug eines auf lange Frist hinaus gesicherten Mietobjekts insbesondere für das heute in einem engen, den Anforderungen an eine Klinik in keiner Weise genügenden Wohnhauses an der Konradstrasse untergebrachte Fachspital Sune-Egge wäre uns daher eine grosse Erleichterung.

Die Kirche will bauen
Bereits seit Jahren sind wir auf der Suche nach einer geeigneten Lösung. Es ist für uns ein Geschenk, dass nun die reformierte Kirchgemeinde der Stadt Zürich in Zürich-Affoltern eine Überbauung mit uns als Hauptmieter bauen will. Nachdem im vergangenen Frühjahr ein Wettbewerb unter Architekturbüros ausgeschrieben war, stehen nun die Ergebnisse fest. Eine Fachjury kürte das Projekt «Sunny» von Schneider Studer Primas mit Kolb Landschaftsarchitektur und Team zum Sieger.

Drei unter einem Dach
Am neuen Standort neben dem Kirchenzentrum Glaubten sollen das Fachspital «Sune-Egge» des Sozialwerks Pfarrer Sieber (heute in einem Wohnhaus an der Konradstrasse), die Langzeitpflegeeinrichtung «Sunegarte» (heute in Egg) und die begleitete Wohneinrichtung «Brothuuse» (heute bereits in Zürich-Affoltern) unter einem Dach vereint werden. Die Kirchgemeinde erhält zwei Dienstwohnungen und zwei vermietbare Gewerbeflächen.

Einfach, aber zweckmässig
Die im Studienauftrag entstandenen Projekte sollten aufzeigen, wie das Raumprogramm und die
Nutzung baulich optimal auf dem Areal mit seinen komplexen Anforderungen bezüglich
Denkmalschutz, Städtebau und Lärmschutz umgesetzt werden können. Neben der Wirtschaftlichkeit waren dabei auch die sozialen und ökologischen Aspekte zu berücksichtigen. In einer öffentlichen Vorqualifikation wurden sieben Teams aus 45 Bewerbungen ausgewählt und zur Teilnahme am Studienauftrag eingeladen. Das neue Haus soll den Geist Pfarrer Siebers atmen. Es soll einfach, aber zweckmässig sein.

Sorgfältige Entwürfe
Sämtliche Projekte zeichnen sich durch eine grosse Sorgfalt und Qualität der Entwürfe aus. Dadurch bot sich für die Bauherrschaft, die Hauptnutzer sowie die Fach- und Sachjuroren eine ideale Ausgangslage, das am besten den Beurteilungskriterien entsprechende Projekt auszuwählen. Nach ausgiebiger Diskussion empfahl die Jury unter dem Vorsitz von Architekt Mike Guyer (im Bild anlässlich der Erläuterung des Juryentscheids vor Bauherrscharft und teilnehmenden Architekturbüros) einstimmig das Projekt «Sunny» von Schneider Studer Primas mit Kolb Landschaftsarchitektur und Team zur Weiterbearbeitung.

Synthese verschiedener Ansprüche
Dieses Projekt bietet einen ausgereiften und auf allen Ebenen engagiert erarbeiteten Vorschlag, der in hohem Mass den unterschiedlichen Anforderungen an Einbezug von Kirche und Quartier einerseits sowie Eigenständigkeit der Gebäude andrerseits zu entsprechen vermag. Der Entwurf lässt mit den kirchlichen Bauten ein harmonisches Ganzes entstehen und gibt dennoch dem Neubau ein angemessenes und selbstbewusstes Auftreten im Quartier.

Hingehen und schauen
Wollen Sie sich ein detailliertes Bild des Siegerprojekts und der anderen Vorschläge machen, haben Sie vom 3. bis 10. Februar Gelegenheit dazu. Am Sonntag, 3. Februar, um 13.30 Uhr wird die Ausstellung der eingereichten Projekte im Kirchenzentrum Glaubten an der Riedenhaldenstrasse 1 eröffnet. Die Ausstellung ist vom 4. bis 10. Februar täglich von 9 bis 16 Uhr zugänglich.